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10/17/2013

Restaurant Anastasia Weimar



Zum ersten Hochzeitstag wollte wir es uns nicht nehmen lassen, schön essen zu gehen. Ursprünglich wollten wir ins Anna Amalia im Hotel Elephanten, aber leider hat das Restaurant sonntags und montags zu. Ich hab ein bisschen geschmollt, aber das hat natürlich trotzdem nichts gebracht. Nach etwas Recherche (Recherche und Archiv Bob Andrews *g*)  im Internet fanden wir heraus, dass es zwei weitere Gourmetrestaurants in Weimar gibt.
Nachdem wir die Karten studierten war klar, wir reservieren einen Tisch im Anastasia.
Ein Glück konnten wir noch einen Tisch ergattern, war es doch, wie Ihr auf dem ersten Bild gut sehen könnt, gerammelt voll :-D

Als wir ankamen, waren 4 Tische belegt. An einem Tisch saß ein Paar, wo der männliche Part die ganze Zeit am Handy rumfummelte, zwei weitere Tische waren jeweils mit einer allein speissenden Frau besetzt und ein weiteres Paar saß ganz in unserer Nähe.
Uns wurde ein sehr schöner Tisch am Fenster zugewiesen.

Zum Ambiente

Im Restaurant lief schöne klassische Musik, mag ich an sich sehr gerne und es muss nicht immer Barjazz sein, aber das klang sehr nach einem "schweren Mozart" ja, ich weiss, dass ist ein Wiederspruch in sich ;-) aber es klang halt ein bisschen nach Mozart, nur nicht zu 100%. Sprich, die Musik war ein bisschen...tja, ja, schwer! Was spricht denn gegen die 4 Jahreszeiten von Vivaldi ;-) (ausser das "der Frühling" keiner mehr hören kann *g*)
Dadurch war das Ambiente gleich beim Reinkommen sehr vornehm. So vornehm, dass im Speisesaal nicht gesprochen wurde.
Klar, Herr Nummer 1 war mit dem Handy beschäftigt, die alleinstehenden Damen führten auch keine Selbstgespräche und Paar Nummer 2 war wohl zu eingeschüchtert.

Ich lehnte mich also über den Tisch und flüsterte breit grinsend.
"darf man hier nicht sprechen"
Mein Mann schaute sich, in bester Agentenmanier "heimlich um" und antwortet:
"anscheinend nicht"

Na bravo! :-D

Natürlich will ich keine Bierzeltstimmung, aber ein Gespräch in Tischlautstärke sollte schon möglich sein, ohne das der ganze Raum mit hört oder man das Gefühl hat negativ aufzufallen.
Was das Restaurant dafür kann? Nun ja, ich gebe zu, die Vorraussetzungen waren nicht gerade die Besten, Sonntag Abend, wenig Gäste...aber ich denke ein Restaurant, egal wie vornehm, sollte einem ein gutes Gefühl vermitteln.

Wir haben uns übrigens nicht davon beirren lassen und uns unterhalten. Ja, in Tischlautstärke, und Wunder oh Wunder, am Nebentisch wurde plötzlich auch gesprochen, auch die beiden Solodamen kamen ins Gespräch, ja wirklich! Nur Handymann und Frau schwiegen weiter.

Schon hatte man ein ganz anderes Gefühl, zumal der junge Kellner, ein Desateur aus dem Hotel Elephanten ;-) in keiner Weise steif war, sondern super nett, zuvorkommend und unaufdringlich - ich mag es nämlich nicht, wenn ich alle 2 Sekunden was gefragt werde - aber aufmerksam. Großes Lob! (und ja, er war auch ein bisschen süß, vermutlich hab ich mich davon auch einlullen lassen *g*)

Das Menü



Zum Start gab es frisch gebackenes Brot mit Kräutersalz, Meersalz und Paprikabutter.
Das Brot bzw die Brötchen waren noch warm und schmeckten wirklich gut.


Der Gruß aus der Küche, bestand im Grunde aus zwei Komponenten, dem Fleisch und Couscous. Geschmacklich war es sehr, sehr lecker! Nur von der Konsitenz war mir das Fleisch etwas zu "matschig", das war kein so schönes Mundgefühl.



Weiter ging es mit der Vorspeise. Die Ente war in meinen Augen auf den Punkt gegart, unglaublich zart und mit einer tollen Rauchnote. Die Schwarzbrotchips kamen schön knusprig daher, einzig das Wurzelgemüse war nicht so spannend, lecker, aber geschmacklich etwas farblos. Es war wohl mariniert, aber ich konnte leider nicht schmecken mit/in was. 
Als Hauptgericht gab es einen Klassiker! Roastbeef! I Like! Das Fleisch war wieder auf den Punkt, auch hier schmeckte man die Zubereitung - gegrillt - deutlich! Das Gratin hatte eine schöne Thymiannote und auch beide Soßen harmonierten perfekt. So lecker!

Mit dem letzten Gang konnte man bei mir nicht so punkten. Von Haus aus bin ich keine "süße" und mit einem Käseteller hätte man mir mehr Freude gemacht. Ich bin mir aber sicher, dass ich, auf Nachfrage, Käse bekommen hätte.
Das Beste am Nachtisch war das Eis. Ob es intensiv nach Akazien oder deren Samen geschmeckt hat, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiß wie Akazien schmecken. Aber es schmeckte gut und auch "anders" Vielleicht kennt Ihr das auch, man probiert was neues und denkt dann ganz enttäuscht "och, das schmeckt ja wie....."
Das Zwetschgenröste entpuppte sich als Zwetchgenmus -meine Nichte würde Zwetchgenpudding dazu sagen :-D- und war relativ geschmacksneutral. Da hätte ich mir mehr erhofft.
Die Topfenknödel hin gegen schmeckten sehr intensiv, leider vor allem nach Friteuse und/oder nach heissem Fett. Dafür war die Füllung, eine kräftige, schwarze Schokolade, sehr gut.
Mein Fazit

Für das Menü haben wir pro Person 35€ bezahlt. Das ist in meinen Augen ein super Preis Leistungsverhältnis (in Stuttgart würden wir vermutlich 50€ + für gleiche Qualität zahlen). Alle Gänge, bis auf den Nachtisch, würde ich so direkt wieder essen.
Und den Gästen kann ich nur sagen, entspannt! Das Servicepersonal ist es auch, ohne dadurch unprofessionell zu wirken. Ganz im Gegenteil! Ich denke so können alle Beteiligten den Abend noch mehr genießen!


Ich kann das Restaurant wärmstens empfehlen!

Alles Liebe 

Eure Chris 

2 Kommentare:

  1. Sieht zwar alles sehr lecker aus, aber ich hätte mich am meisten auf das Dessert gestürzt. Ich mag Fleisch nicht so gerne und lasse es gerne für Süßes stehen:-) Das Preis-Leistungs Verhältnis ist echt super!
    LG Bea

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  2. Waaaas Bea, keine Fleisch-Liebe?? ;-)
    Aber, es gab auch eine vegetarische Version und eine mit Fisch. Klang beides auch sehr lecker :-)

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Nur nicht schüchtern ;-) ich freue mich über Kommentare!