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11/16/2016

Am Ende siegt immer die Liebe




Ihr Lieben,

wer mir bei Facebook und/oder Instagram folgt, wird eventuell mitbekommen haben, dass es mir die letzten Wochen nicht so gut ging, und ich auch sicher noch eine Weile zu kämpfen haben werde.

Um es Kurz zu machen: Ich habe einen geliebten Menschen verloren. Wobei verloren nicht das richtige Wort ist. Er wurde mir genommen, zwar "mit Ansage", aber trotzdem mitten aus meinem Herzen gerissen.

Ich weiss, dass es verschiedene Formen der Trauer gibt, aber trotzdem überrascht es mich, mit welch einer Wucht mich die Wut trifft. Natürlich bin traurig, aber in aller erster Linie bin ich wütend!

Meine Wut ist für jeden da. Den Deppen, der vor unserer Einfahrt parkt, aber auch den Postboten, der "zu laut" klingelt.

Meine Wut richtet sich aber vor allem gegen den Tot und den Krebs!

Ja, tatsächlich! Das Schicksal ein mieser Verräter! Wir hatten Pläne, Träume und Wünsche. Wie aus dem Nichts taucht da eine kleine, gemeine Kreatur namens Krebs auf und sucht sich sein zu Hause in meinem geliebten Menschen, sitzt da und richtet Unheil an! Zieht sich erstmal zurück, um Kraft zu sammeln, um einen Pakt mit Gevatter Tot einzugehen.

Ich selbst habe in Gedanken meine Seele dem Teufel versprochen, um meinem geliebten Menschen zu helfen. Aber nein.

Liebe Menschen schreiben mir und meiner Familie gut gemeinte Worte

 "das Leiden hat ein Ende"  

"das war die Erlösung".

Es ist schön, wie viele an uns denken und uns unterstützen!
Ich sehe aber momentan nur die geraubten Jahre, die nicht gelebten Momente und das für immer erstorbene Lachen.

Was bleibt ist leider wenig Trost.

Was bleibt ist Wut

Wut auf den Parasiten namens Krebs, Wut auf den Räuber Namens Tot.

Unter all der Wut spüre ich aber auch eine unendliche Freude und Liebe! Das Gefühl, einen Teil meines Menschen in mir zu tragen und das Gefühl, einen Teil meiner Selbst mit in die (hoffentlich) Unendlichkeit gegeben zu haben.

Ja, ich bin seit dem 29.10.2016 nicht mehr vollständig, dafür ist ein Teil von mir erfüllt.
Erfüllt mit meinem Vorbild, meinem liebsten Gesprächspartner, meiner engsten Vertrauten:

Mit meiner Mama.

Am Ende siegt IMMER die Liebe über den Tot!

Eure Chris


15 Kommentare:

  1. Liebe Chris,

    ich folge dir jetzt schon relativ lange, habe aber noch nie etwas
    geschrieben und ich werde jetzt auch keine Floskeln hier lassen.
    Ich möchte dir nur sagen, dass du mein tiefstes Mitgefühl hast.

    Liebe Grüße
    Janica

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  2. Liebe Chris..das tut mir unendlich leid.
    Einen geliebten Menschen los zulassen ist wohl das schwierigste in unserem Leben,und es wird in deinem Leben nie wieder so sein wie es war..
    Ich kann mit dir fühlen,da ich im Sommer mein geliebter Enkel verstorben ist.
    Ich verstehe die Welt nicht,wie so etwas sein darf.
    Ich wünsche dir von ganzem Herzen,liebe Menschen die für dich da sind wenn immer du jemanden brauchst.
    Edith.

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    1. Liebe Edith,

      wie furchtbar!
      Ein Kind zu verlieren ist bestimmt das furchtbarste was passieren kann.
      Dir all mein Mitgefühl!

      <3 Chris

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  3. Liebe Chris, das tut mir so unendlich leid und ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Ich drück dich ganz feste aus der Ferne. Lony

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  4. Meinen allerherzlichsten Beileid!
    Ich weiß genau, wie du dich fühlst, auch wenn es bei uns nicht meine Mutter getroffen hat, so doch einen anderen geliebten Menschen und sehr engen Freund der Familie. Von einem Tag auf den anderen wurde aus einer Erkältung Lungenkrebs (natürlich war es schon vorher Krebs, aber eben nicht diagnostiziert) und plötzlich ging alles ganz schnell. Der Krebs hat nur wenige Wochen gebraucht, um aus einem fitten Mann einen Pflegefall zu machen und nur wenige Monate, um sein Leben zu nehmen.
    Ich kenne deine Wut und das Gefühl, ein Gegenmittel zu wollen. Jetzt sofort! Warum kann es niemand erfinden, warum richten sich unsere Zellen gegen uns. Ich will das nicht! Und diese Machtlosigkeit macht mich wütend.
    Daher fühle ich mit dir. Es tut mir unendlich doll leid, dass du deine Mutter verloren hast und ich hoffe, dass du irgendwann besser damit leben kannst. :-*

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    1. Fabi, ich danke Dir!

      Genau, diese Machtlosigkeit! Die Ungerechtigkeit! Man hat das Gefühl, das Leben spielt nicht Fair!

      Dir und Deiner Familie mein aufrichtiges Beileid! <3

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  5. Liebe Chris,
    mein aufrichtiges Beileid!
    Auch ich weiss, wie schlimm es sich anfühlt, wenn ein geliebter Mensch gehen muss, ich musste dies bei meinem Papa erleben.
    Ich drück dich aus der Ferne und wünsche Dir und deiner Familie viel, viel Kraft, diese Zeit der tiefen Trauer und Wut zu überstehen.
    Irgendwann geht die Trauer und auch die Wut über das WARUM? Es kommen die schönen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und bleiben im Herzen.
    Renate

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  6. Liebe Chris,
    es tut mir sehr leid, mein herzliches Beileid.
    Mir geht es ähnlich, habe am 6.11. meine Oma verloren, die für mich wie eine Mutter war. Auch Krebs und wir wussten, dass es nicht mehr lange geht. Dennoch kam es ganz plötzlich, Tage davor hatte sie noch Pläne gemacht, wir hatten Hoffnung und an ein gemeinsames Weihnachtsfest gedacht.
    Jeder der sagt, sei doch froh, sie musste nicht leiden und hatte ein langes Leben, könnte ich eine reinhauen, weil ich trotz allem traurig und wütend bin. Versteht denn das keiner?
    Liebe Grüße und ich drück dich,
    Caro

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    1. ....Weihnachten....ja Caro, das hatten wir uns auch noch ersehnt und tatsächlich geplant....
      Trauer und Wut verstehen manche nicht, sie sehen nur den vermeintlichen "Vorteil" für die Verstorbenen und in Dir, als zurück gelassene/r schreit einfach alles!
      Für mich passt das das Zitat aus dem Song von Glashaus sehr gut.

      "haltet die Welt an, merkt ihr denn nicht, dass einer fehlt!"

      Ich drücke Dich!

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  7. Liebe Chris,

    auch ich möchte Dir sagen, dass es mir von Herzen leid tut.
    Ich habe vor vier Jahren meinen Mann und unsere Tochter Ihren Vater an den Krebs verloren. Obwohl wir wussten, dass die Krankheit in unserem Fall unheilbar ist, hat uns sein Tod getroffen wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel und das Leben glich von jetzt auf gleich einem Albtraum.
    Deine Gefühle kann ich deshalb nur zu gut verstehen. Vor allem Deine Wut. Ich war in all meiner Trauer auch unfassbar wütend. Auf den Krebs, auf die Ärzte, auf alles und jeden. Und auf meinen Mann...
    Ich habe mich schlecht gefühlt, mich geschämt für meine Gefühle und das hat es mir noch viel schwerer gemacht, mit all dem fertig zu werden.
    Heute weiss ich, dass all diese Gefühle völlig in Ordnung sind und sie alle dürfen gespürt und ausgelebt werden. Erst dann kann es wieder aufwärts gehen.
    Leider habe ich das erst spät gelernt und mich so viel zu lange am Rande eines Abgrunds bewegt. Das wünsche ich niemandem. Daher meine Worte und die Hoffnung, dass jemand, der sich in einer ähnlichen Situation befindet, vielleicht darüber nachdenkt.
    Es wird besser, liebe Chris, und eines Tages ist der Schmerz erträglich und die Dankbarkeit ud Freude über die gemeinsame Zeit überwiegt. Ehrlich.
    Alles Liebe für Dich, Deinen Mann und Euren zauberhaften Sohn!
    N.

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    1. Liebe N.
      herzlichen Dank für Deinen offenen Brief!
      Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ist den Partner zu verlieren. Dir, auch noch vier Jahre später, mein tiefes Mitgefühl.
      Deinen Brief habe ich meinem Vater weitergeleitet (er liest nicht ganz so oft hier auf meinem Blog) und ich denke, dass ihm, so wie mir, Deine Worte geholfen und auch unterstützt haben.
      Vielen Dank dafür!

      Dir und Deiner Tochter nur das Beste!

      Deine Chris

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Nur nicht schüchtern ;-) ich freue mich über Kommentare!