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3/11/2019

Sugaring – warum ich es mir wert bin

Sugaring – warum ich es mir wert bin

Ich hab schon vor langer Zeit aufgehört, Dinge zu tun, um jemand anderem zu gefallen.
Wenn ich in Zeitschriften lese „mach dies, mach jenes, das mögen die Männer, das nicht...“ interessiert es mich nicht.

Ich mache Dinge, um MIR zu gefallen, damit ICH mich in meinem Körper wohlfühle und da gehört für mich Sugaring – also den Intimbereich zu enthaaren - einfach dazu. 
Nicht, weil mein Ehemann mich darum bittet, oder ich ein Problem habe, mich Schwimmbad zu zeigen, wenn da –
 angenommen – drei Härchen rauslugen würden.

Zum Vergleich: Ich rasiere meine Achseln selten und im Winter quasi gar nicht . Es stört mich nicht und fühle mich damit nicht unattraktiv, ich mag meine Häarchen und wenn sie mich doch stören, kommen sie weg. 


Ja, ich liebe meine Beine! Manchmal auch mit Härchen!
Shooting mit und für Navabi.de (Werbung durch Nennung)





Das Gleiche gilt für die Beine. Sie werden rasiert, aber ich bin da etwas nachlässig, einfach weil es mich nicht stört. 

Ich weiß, dass viele dicke Frauen mit dem Sugaring des Intimbereichs ein Problem haben. 

Einmal natürlich, sich nackt hinzustellen, aber dazu noch den Intimbereich so zu entblößen, das ist verständlicherweise nicht ganz einfach.








Gerne möchte ich Euch ein bisschen die Angst nehmen und erzählen, wie A) mein erstes mal Sugaring war und B) einfach auch den Ablauf schildern.

Auch ich war beim ersten Mal sehr aufgeregt. Ich hatte starke Hemmungen, da ich einen großen Bauch habe und ein Teil der Schambehaarung in der Bauchfalte verschwindet. Das bedeutet, dass ich meinen Bauch für die Prozedur etwas straffen bzw. nach oben ziehen muss, damit die Kosmetikerin überall hinkommt. Und ja, es ist nach wie vor für mich ein heikles Thema. Wenn es einen Bereich an meinem Körper gibt, mit welchem ich nicht immer ganz im Reinen bin, dann ist es dieser. Auch wenn ich mich jeden Tag mehr mit ihm anfreunde, es braucht auch bei mir einfach Zeit. 

Sprich: Ich habe gute Tage, ich habe schlechte Tage und der Tag, an dem ich meinen nackten Bauch irgendjemand zeigen muss, ist momentan noch eher ein schlechter Tag.

Aber zurück zu meinem ersten Sugaring. Es war super, super angenehm –mal abgesehen vom Schmerz – 
Ich wurde – lustigerweise - von einer Leserin meines Blogs begrüßt. (was das Ganze anfangs etwas schwieriger für mich machte) 

Gemeinsam ging es in die Kabine. Dort besprachen wir kurz, was ich gemacht haben möchte – sprich den Intimbereich komplett enthaaren. 

Danach habe ich mich untenrum frei gemacht, während meine Kosmetikerin alles vorbereitete. Auf der Liege wurde mir dann ein Desinfektionstuch gereicht, mit dem ich dann den Intimbereich und meine Hände abtupfte und dann ging es auch schon los.

Die Sugarmasse war schon warm und erinnerte mich ein bisschen an sehr, sehr dickflüssigen Honig. Von der Kosmetikerin bekam ich dann immer Anweisungen wie: „Bitte spanne am Bauch ein bisschen“ - ich hab dann meine kleine Bauchrolle einfach etwas nach oben gezogen und schon kam sie überall hin - oder „Kannst du die Beine bitte wie ein Frosch anwinkeln?“ Einfach damit auch die Haare erwischt werden, welche sich an der Innenseite der Schamlippen verstecken. 

Es war wirklich nicht schlimm. Was mir bestimmt auch geholfen hat, war, dass ich anfangs mit ihr darüber gesprochen habe. Ich sagte ihr ganz klar, dass es für mich jetzt ein bisschen fremd ist, mich so zu „präsentieren“ und sie antwortete mir, dass sie das verstehe, aber alles was sie und ihre Kolleginnen sehen sind Haare und Haut. 
Davon könnt Ihr ausgehen, wenn Ihr in ein professionelles Studio geht, dass das eigentlich alles kein Thema sein dürfte. 

Kein „Ha, ha! Schaut an, eine Vulva“ Die Frauen, die dort arbeiten, sind ja auch erwachsen und Ihr könnt davon ausgehen, dass Eure Vulva nicht die erste ist, die sie sehen.

Was ich dann auch noch immer mache ist die Pofalte. Dafür lege mich auf den Bauch, spreize meine Pobacken und in zwei Minuten bin ich auch da haarfrei. 
Diesen Teil finde ich tatsächlich immer noch eigenartig, obgleich ich schon seit bestimmt vier Jahren regelmäßig zum Sugaring gehe. 
Aber auch da denke ich mir „Haut &Haare“. Wir sind anatomisch alle gleich gebaut. Der eine mit etwas mehr Fett, der andere mit etwas mehr Haaren...

Bei mir hält das ganze vier Wochen, da ich keine starke Behaarung habe. Das finde ich sehr angenehm, da es doch ein bisschen schmerzhaft ist, aber nach ca. 25-30 Minuten ist immer alles überstanden und je regelmäßiger ich gehe, umso weniger schmerzhaft ist es.

Wichtig ist, dass ihr die Haare 0,3 und 1cm stehen lasst. Mit längeren Haaren zippt es einfach auch stärker und das Ergebnis wird eventuell nicht so gut.
Persönlich geh ich immer in dasselbe Studio und buche auch immer bei „meiner“ Taiisha. Mir gefällt das Vertrauensverhältnis.

Übrigens buche ich zum Sugaring immer noch etwas anderes hinzu – sei es eine Maniküre oder Gesichtspflege - so ein kleines bisschen als Belohnung und damit ich mich wohlfühle.

Mir ist es einfach wichtig, dass mit dem Vorurteil der ungepflegten, ungesunden, dicken Frau aufgeräumt wird. 
Das will ich durchbrechen und deshalb trage ich das hier auch  nach außen. 

Trotzdem will ich nochmals zum Anfang meines Beitrags zurück kommen und betonen, dass ich es immer am allerwichtigsten finde, das alles für mich zu tun.


Alles Liebe,

Eure Chris

Wenn Ihr zu dem Thema Fragen habt, dürft Ihr mir natürlich sehr gerne schreiben.

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